Anwenderinterview Björn Steiger Stiftung

Joachim von Beesten

Geschäftsführer

IRIS connect ist die öffentliche Schnittstelle der Gesundheitsämter. Viele unterschiedliche Anwendungslösungen werden durch IRIS connect auf einen Nenner gebracht – so werden beispielsweise Kontaktdaten sicher und medienbruchfrei in die Fachanwendungen der Gesundheitsämter übertragen. COSYNUS war seit März 2021 in der Projektleitung sowie im Front- und Backend-Development maßgeblich an der Entwicklung von IRIS connect beteiligt. Joachim von Beesten, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung, berichtet im folgenden Interview wie die Zusammenarbeit mit COSYNUS verlaufen ist.

 

Wie kam die Björn Steiger Stiftung dazu die digitale Kommunikationsinfrastruktur in unseren Gesundheitsämtern zu verbessern?

Die Björn Steiger Stiftung hat es sich seit 1969 zur Aufgabe gemacht, die Notfallhilfe in Deutschland zu verbessern. Im Rahmen unserer Projekte initiierten wir beispielsweise die bundesweite einheitliche Notrufnummer 112 und etablierten die Notrufsäulen an Bundes- und Landstraßen. Die Bereitstellung einer digitalen Kommunikationsinfrastruktur für einen schnellen und sicheren Datenaustausch für Gesundheitsämter war daher ein logischer Schritt.

 


Welche Herausforderungen stellen die Entgegennahme, Zuordnung und Weitergabe von Daten dar? 

Bei den Daten, die von und an die Gesundheitsämter gehen, handelt es sich naturgemäß zu einem großen Teil um Gesundheitsdaten. Diese Gesundheitsdaten haben höchste Priorität in Sachen Datenschutz und erfordern dementsprechend eine Infrastruktur mit maximaler Sicherheit. Zusätzlich erschwert die Vielzahl an unterschiedlichen Fachanwendungen in den Gesundheitsämtern in ganz Deutschland eine effektive Kommunikation untereinander sowie nach außen. 

 

 Wann sind Sie im Rahmen der Digitalisierung von Geschäftsprozessen das erste Mal auf COSYNUS und aufmerksam geworden?

Wir haben COSYNUS über die digitalen Kontaktdatenerfassung mit SmartMeeting kennengelernt. Neben dieser Anwendung, die vor allem in den ersten beiden Jahren der Corona-Pandemie für die Gesundheitsämter von Bedeutung war, erkannten wir die grundlegende Expertise von COSYNUS für effiziente und digitale Kommunikationsprozesse und die korrespondierenden Datenschutzanforderungen. 

 

Die Björn Steiger Stiftung entwickelt IRIS seit März 2021 gemeinsam mit COSYNUS. Inwieweit konnte COSYNUS das Projekt unterstützen? 

COSYNUS hat in der Projektleitung sowie im Front- und Backend-Development maßgeblich an der Entwicklung von IRIS connect beigetragen. Die jahrelange Erfahrung in Entwicklung von Kommunikationssoftware ist bei einer solchen Tragweite des Projekts unglaublich wertvoll. Im Rahmen einer agilen Produktentwicklung konnten in den letzten Monaten zahlreiche weitere Use Cases für Gesundheitsämter identifiziert und prototypisch in kürzester Zeit umgesetzt werden.

 

Welche Vorteile bieten sich Gesundheitsämtern, die an IRIS connect angebunden sind? 

Die Gesundheitsämter in Deutschland verwenden je nach Bundesland viele unterschiedliche Fachanwendungen, die zum Teil bereits seit Jahren etabliert sind. Die Kommunikationsanforderungen im Austausch untereinander, mit anderen Behörden und Bürgern steigen kontinuierlich. Über IRIS können Daten sicher angenommen, an Fachanwendungen medienbruchfrei übergeben sowie an andere Beteiligte im öffentlichen Gesundheitsdienst zuverlässig und schnell übertragen werden. 

 

Welche weiteren Möglichkeiten bietet IRIS connect als digitale Kommunikationsinfrastruktur? 

Die erste Anwendung für IRIS connect wurde im Zuge der Kontaktdatenerfassung entwickelt, um die sichere Kommunikation zwischen Gesundheitsämtern und digitalen Lösungen wie SmartMeeting zu ermöglichen. IRIS ist jedoch als flexible digitale Basisarchitektur für Gesundheitsämter zu verstehen, die die Potenziale einer digitalen Kommunikationsinfrastruktur bestmöglich nutzbar macht – so arbeiten wir beispielsweise gerade an digitalen Lösungen für Schuleingangsuntersuchung oder der Trinkwasserqualität.